Sprungziele
Seiteninhalt

Natur- und Artenschutz

Mit Naturschutz sind alle Maßnahmen und Untersuchungen beschrieben, die zum Erhalt oder zur Wiederherstellung der Natur und der natürlichen Lebensräume beitragen.

Die Ziele sind zum einen die Erhaltung der Vielfalt und Schönheit von Natur und Landschaft, zum anderen die Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts. Nicht zuletzt wird die nachhaltige Nutzbarkeit der Natur für den Menschen und zukünftige Generationen angestrebt.

Schwerpunkte des Naturschutzes sind demnach Artenschutz und Biotopschutz. Diese Aufgabenbereiche sind bei der Unteren Naturschutzbehörde, dem Kreis Mettmann, angesiedelt.

Insekten schützen

Die Zahl der Insekten ist in vielen Teilen Deutschlands erheblich zurückgegangen. Das bleibt nicht folgenlos. Insekten bilden die Nahrungsgrundlage vieler weiterer Tierarten wie zum Beispiel für Singvögel, Reptilien und Amphibien. Für den Menschen sind von besonderer Bedeutung die bestäubenden Insekten, denn viele Feldfrüchte, Gemüse und Obst gedeihen nur durch die Bestäubung von Bienen und Hummeln.

Die Stadt Erkrath ergreift im Rahmen ihrer Möglichkeiten Maßnahmen gegen das Insektensterben und für den Erhalt der Artenvielfalt. Noch mehr Wegränder und Grünflächen sollen erblühen und naturnah gestaltet werden.

Für den Schutz der Insekten und für den Erhalt der Artenvielfalt kann aber auch jede Bürgerin und jeder Bürger beitragen.

Folgende Tipps tragen zum Insektenschutz im eigenen Garten bei:

Vorgärten gestalten

Eine blühende Vielfalt, selbst auf kleinstem Raum, ist ein sinnvoller Beitrag zur Artenvielfalt, zum Schutz der Natur und auch für das Mikroklima in der Stadt. Die heißen Sommer der letzten Jahre machen deutlich, wie wichtig schattenspendende Bäume und begrünte Flächen in den Siedlungen sind. Jedes Grün spendet Sauerstoff und Erfrischung: Denn während Schotter und versiegelte Flächen schnell aufheizen und Wärme lange wieder abgeben, sind begrünte Flächen kühler und feuchter.

Die beliebtesten Vorgartenpflanzen wie Kirschlorbeer, Rododendron, Tuja und Azalee sind für Bienen, Schmetterlinge und Vögel leider wertlos. Wer nicht grundsätzlich auf sie verzichtet möchte, sollte aber nicht die gesamte Fläche damit füllen, sondern mit heimischen Sträuchern und bienenfreundlichen Gewächsen kombinieren.    

Es muss nicht immer Schotter sein

Wer sich einen pflegeleichten Garten wünscht, muss nicht zum Schotter greifen. Es gibt viele naturfreundlichere Alternativen. Bunt blühend oder eher zurückhaltend, mit kühlen Farben und Formen – für jeden Geschmack hat die Natur etwas zu bieten. Der Naturschutzbund (www.nabu.de) gibt dazu Tipps, die Sie unter „Dokumente“ einsehen können.

Attraktive Blüten für Bienen und Schmetterlinge

Mit der Kombination von früh- bis spätblühenden Stauden und Blumen öffnen Sie das „Bienenrestaurant“ mit Nektar und Pollen von März bis Oktober. Die für Bienen besonders attraktiven Blühpflanzen, die sogenannten Trachtpflanzen, sind hier beschrieben.

Die Gartenlieblinge wie Forsythie, Rhododendron und alle Hybridpflanzen mit „gefüllten Blüten“ bieten den nektarsuchenden Tieren leider keine Nahrung. Der Anbau dieser Pflanzen sollte deshalb mit Trachtpflanzen ergänzt werden.

Futter für Raupen

Diese Tiere wollen nur wenige in ihrem Garten dulden; sind es doch „Schädlinge“, die durch Fraß an den Blättern die Pflanzen zerstören. Aber, alle Schmetterlinge beginnen als Raupe. Jedes Kind kennt die Geschichte der kleinen Raupe „Nimmersatt“. Wer in seinem Garten eine Ecke erübrigen kann und Brennnessel, wilde Möhre oder Distel duldet, kann das Wunder der Metamorphose erleben. Diese Pflanzen sind die Kinderstube der bekanntesten Tagfalter wie Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Distelfalter und vieler anderer.

Weitere Hintergrundinformationen zum Thema Schmetterlinge finden Sie auf dem Internetauftritt vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V..

Nützliche Nisthilfen

Anders als die staatenbildenden Honigbienen leben die meisten Wildbienen alleine. Rund 500 verschiedene Wildbienenarten leisten als Bestäuber ihre Arbeit, produzieren aber keinen Honig. Einsiedlerwespen leben ebenfalls allein. Sie ernähren sich und ihre Brut mit Blattläusen, Fliegen und Spinnen und sind als „Nützlinge“ im Garten beliebt. Künstliche Nisthilfen für die sogenannten Solitärwespen und -bienen und weiterer Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Ohrenkneifer gibt es zahlreich im Handel. Auf einer privaten Internetseite sind einige in Tests bewertet worden. Als besonders hilfreich haben sich Bienensteine bewährt. Tipps zum Selberbau von funktionstüchtigen Bienenhotels finden sich hier.

Giftfrei gärtnern

In einem naturnah gestalteten Garten halten sich „Schädlinge“ und „Nützlinge“ die Waage. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln schädigt oft alle, auch die Anwenderin oder den Anwender! Viele Pflanzen entwickeln auch selbst Abwehrstoffe gegen Fressfeine. Daher sind standortgerechte und selbst gezogene Pflanzen robust gegen Krankheiten und Schädigungen. Mehr zum Thema giftfreies gärtnern finden Sie hier.