Kaugummi-Aktion
Wer kennt sie nicht, die klebrigen Kaugummi-Reste auf Sitzbänken, unter dem Klassentisch, auf dem Schulhof oder in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens... Sie sehen nicht nur ekelig aus, sondern schaden auch Umwelt und Natur sowie allen, die sie aufwendig und kostspielig wieder entsorgen müssen. Um Kinder und Jugendliche auf die Folgen des unbedachten Entsorgens von Kaugummi hinzuweisen und zu einem umweltfreundlichen Verhalten zu animieren, führt der Arbeitskreis Spiel- und Sportplätze des Erkrather Kinderparlamentes im ersten Halbjahr des Schuljahres 2023/2024 eine schulweite Kampagne durch.
„Fütter mich mit Kaugummi!“
Das Gesicht der Kampagne ist dabei eine sprechende Restmülltonne und die damit verbundene Aufforderung „Fütter mich mit Kaugummi!“. Hierdurch soll auf spielerische Art und Weise im Schulalltag ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Kaugummi in den Restmüll gehört. Die kindgerecht gestalteten Plakate kommen an allen Erkrather Schulen in direkter Nähe zur Restmülltonne zum Einsatz und sind damit in vielen Klassenräumen, Foyers und Fluren sowie sanitären Anlagen zu finden.
Kaugummi-Klebe-Stationen
Zusätzliche Kaugummi-Klebe-Stationen auf den Schulhöfen sollen einen weiteren Anreiz schaffen, Kaugummis nicht rücksichtslos in die Natur oder auf den Boden zu spucken. Alternativ zur korrekten Entsorgung im Restmüll können die Kaugummi-Reste für die Dauer der Aktion auch auf entsprechende Klebe-Stationen angebracht werden. Regelmäßig wechselnde Motive animieren hierbei zum kreativen Meinungsaustausch und geben anschließend ein Meinungsbild darüber, wo das Kaugummi bisher entsorgt wurde, welches das persönliche Lieblingstier ist oder wie der tägliche Schulweg aussieht. Insgesamt neun verschiedene Motive sollen für die Dauer von jeweils zwei Wochen bis zum Ende des Halbjahres zum Einsatz kommen.
Die Folgen der falschen Entsorgung
Durch seinen nicht wasserlöslichen Anteil an Harzen, Polymeren oder Wachsen ist Kaugummi nur schwer biologisch abbaubar. ist Kaugummi nicht biologisch abbaubar. Es kann daher bis zu fünf Jahre dauern, bis angetrocknete Kaugummis auf der Straße, der Schulbank oder in der Natur verrotten.
Die Kaugummimasse zersetzt sich mit den Jahren zu Mikroplastik und führt so zu einem weiteren Umweltproblem. Das entstandene Mikroplastik gelangt über Abrieb, Abwasser etc. in unsere Gewässer und schlussendlich ins Meer, wo es von Tieren aufgenommen wird, die gegebenenfalls von uns Menschen wieder verzehrt werden.
Auch auf der Straße kann Kaugummi von Tieren aufgenommen werden, und manche Kaugummi-Sorten sind für Hunde sogar giftig! Der enthaltene Wirkstoff Xylit bewirkt im schlimmsten Fall komatöse Anfälle und führt zum Tod.
Angetrocknete Kaugummis unter Stühlen, Tischen oder vom Boden zu entfernen, ist ein großer Arbeitsaufwand und sorgt für viel Frust bei den Betroffenen. Denn Kaugummi-Entsorgung ist teuer und energieaufwendig. Häufig muss viel Putzmittel, Wasser und Strom aufgebracht werden, um Kaugummi-Rückstände sowie Flecken zu entfernen.
Wie entsorge ich mein Kaugummi richtig?
Wer sein Kaugummi nicht mehr benötigst, wickelt es einfach in ein Stück Papier und schmeißt es in die nächste Restmülltonne! Denn ohne eingewickelt zu sein, verklebt das Kaugummi im Entsorgungsprozess den anderen Müll und erschwert so auch den Recyclingvorgang.
Kaugummi ausspucken ist verboten
Gemäß der Ordnungsbehördlichen Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung der Stadt Erkrath stellt das Ausspucken eines Kaugummis auf die Straße oder in die Natur eine Ordnungswidrigkeit dar.
Strafmündige Personen ab 14 Jahren, die ein Kaugummi auf diese Art unsachgemäß entsorgen, zahlen in Erkrath seit 2018 ein Bußgeld von 50,00 Euro.
Vorschläge und Ideen für die Kaugummi-Klebe-Station
Hier können kreative Vorschläge und Ideen für eine mögliche Meinungsabfrage an der Kaugummi-Klebe-Station eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 30.11.2023.