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01.04.2023

Baustopp an der Neanderstraße: Historisches Abwassersystem entdeckt

Bei den andauernden Tiefbauarbeiten an der Neanderstraße in Alt-Erkrath wurde in der vergangenen Woche, kurz vor Fertigstellung der Hausanschlüsse, eine gut erhaltene mittelalterliche Abwasseranlage entdeckt. Die Baustelle, die bereits seit Mitte des vergangenen Jahres immer wieder verlängert werden musste, wird durch den bedeutenden Fund vorerst stillgelegt. Auch eine Ausweitung der Erdarbeiten auf umliegende Straßen ist bei weiteren Funden nicht ausgeschlossen. Bis zum Abschluss der archäologischen Untersuchungen bleibt der Baustellenbereich jedoch zunächst in seiner aktuellen Form erhalten. 

Die historische Abwasseranlage mündete offenbar in einen Seitenarm der Düssel und gehörte ersten Erkenntnissen zufolge zu einem bis dato unbekannten Außenposten des fränkischen Adelshofes Erkerode. Da Verbindungsleitungen dieser Art im Mittelalter faktisch unbekannt waren, muss bei der Freilegung und der weiteren Untersuchung mit größter Umsicht vorgegangen werden. Sowohl für die Anwohnerinnen und Anwohner der Neanderstraße als auch für viele andere Erkrather Verkehrsteilnehmende bedeutet der Fund daher, dass sie noch viele weitere Monate mit erheblichen Einschränkungen im Straßenverkehr leben müssen.

Da sich die Abwasseranlage laut der untersuchenden Expertinnen und Experten des Archäologischen Institutes in einem herausragend guten Zustand befindet, wird derzeit von den Stadtwerken Erkrath sowie Mitarbeitenden des städtischen Abwasserbetriebes geprüft, ob die mittelalterliche Anlage nicht wiederinstandgesetzt und das vorhandene, fehleranfällige Leistungssystem der heutigen Zeit entsprechend ersetzt werden kann. Ein positives Ergebnis würde den Umbau des kompletten städtischen Abwassersystems mit jahrelangen Tiefbauarbeiten nach sich ziehen.

Anmerkung der städtischen Pressestelle: Bei dieser Meldung handelt es sich um einen Aprilscherz. Wir bedanken uns für die vielen humorvollen Reaktionen hierzu und freuen uns, mit dieser kreativen Meldung für ein wenig Heiterkeit gesorgt zu haben.