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25.11.2023

Bürgermeister gratuliert zur Diamantenen Hochzeit

Ein besonderer Tag für die Eheleute Schoar-Yekta: Am 22.11.1963 gaben sie sich in Teheran, der Hauptstadt Irans, das Ja-Wort. 60 Jahre später feiern Zahra und Parviz in ihrer Wohnung in Erkrath Diamantene Hochzeit – Bürgermeister Christoph Schultz überbrachte zu diesem Anlass im Namen der Stadt herzliche Glückwünsche sowie einen Strauß Blumen. Bei Tee und traditionellem persischen Gebäck berichteten die Jubilare von ihrem bewegten Leben.

Nachdem sich das Paar Ende der 1950er Jahre im Alter von 16 Jahren kennengelernt hatte, schlossen sie vier Jahre später den Bund fürs Leben. Parviz machte Karriere bei der iranischen Armee und studierte unter anderem in den USA, während Zahra den Haushalt unterhielt und sich um ihre insgesamt vier Kinder kümmerte. Ihr gemeinsames Glück nahm ein jähes Ende, als Parviz im Zuge der islamischen Revolution Ende der 1970er verhaftet und gefoltert wurde und für mehr als fünf Jahre in Gefängnis verschwand. Zahra musste nun allein für die Kinder sorgen, die teilweise bei Familienangehörigen untergebracht waren. Ihr Mann wurde schließlich, kurz vor Beginn der Massenhinrichtungen politischer Gefangener Ende der 1980er-Jahre wieder aus der Haft entlassen.

Daraufhin floh die Familie zunächst nach Schweden, anschließend nach Deutschland. Ohne Sprachkenntnisse begann Parviz als Taxifahrer zu arbeiten – und auch heute, mit über achtzig Jahren, hilft er bei Personalengpässen noch kurzfristig aus. Bürgermeister Schultz zeigte sich von den Erzählungen der Familie ergriffen und bekundete seine tief empfundene Anerkennung angesichts der Würde und des Stolzes, mit der das Ehepaar sich und seinen Kindern unter schwierigen Bedingungen ein neues Leben in Deutschland aufgebaut hat. Die vier Kinder haben mittlerweile selbst schon Nachwuchs: Insgesamt zehn Enkelkinder und drei Urenkel zählt die Familie, sowohl in Erkrath, als auch weit über Deutschland hinaus. Vor rund drei Jahren zog das Paar von Neuss nach Erkrath. Große Familienzusammenkünfte sind daher eher selten. Umso schöner, dass nächstes Jahr in der Türkei eine große Feier mit rund 30 Familienmitgliedern aus aller Welt – auch aus dem Iran – geplant ist.