Vorsorgliche Handlungsempfehlungen nach Brand in Monheim Meldung vom:
Wie der Kreis Mettmann berichtet sind bei einem Großbrand in Monheim am Rhein große Mengen PVC-Folie verbrannt. Im direkten Umfeld des Brandorts wurde dabei auch ein Schadstoff festgestellt. Hierbei handelt es sich um Salzsäure, die häufig als Brandfolgeprodukt entsteht, wenn chlorhaltige Materialien wie PVC verbrennen und mit den eingesetzten Löschmitteln wie Schaum und Wasser in Verbindung kommen. Die Geruchsbelästigung sowie Rauchentwicklung erstreckte sich über mehrere Kilometer in nordöstliche Richtung und war im gesamten Kreisgebiet – darunter auch in Erkrath – wahrnehmbar. Toxische Konzentrationen waren in diesen Bereichen allerdings nicht messbar.
Da Rußniederschläge jedoch nicht auszuschließen sind, hat das Landesumweltamt (LANUK) entsprechende Wischproben genommen und wertet diese bis Mitte nächster Woche aus. Das Landesumweltamt, die Bezirksregierung Düsseldorf sowie der Kreis Mettmann habe daher vorsorglich folgende Maßnahmenempfehlungen an die Bevölkerung im Nahbereich sowie im erweiterten Bereich des Brandortes herausgegeben:
Nahbereich (innerhalb Monheims)
Innerhalb des Nahbereiches zwischen Niederstraße, Schwalbenstraße und Heinrich-Späth-Straße in Monheim sollte kein angebautes Obst oder Gemüse bis zum Vorliegen der Analyseergebnisse verzehrt werden. Wer einen Pool hat, sollte das Wasser austauschen. Möbel und Spielzeuge im Garten oder auf dem Balkon sind mittels handelsüblicher Reinigungsmittel zu reinigen. Vorsichtshalber sollten dabei Handschuhe und FFP2-Maske getragen werden – dies gilt auch für weitere Tätigkeiten im Außenbereich. Zum Trocknen im Freien aufgehängte Wäsche sollte erneut gereinigt werden – gleiches gilt für Fahrzeuge, Fahrräder sowie ähnliche Verkehrsmittel. Sollte optisch stark kontaminierte Grünfläche erkennbar sein, ist diese unter Gebrauch von FFP2-Maske und Handschuhen zu mähen und im Restmüll zu entsorgen. Optisch stark kontaminierter Sand sollte in einer Tiefe von drei Zentimeter abgetragen und im Restmüll entsorgt werden.
Erweiterter Bereich (15 Kilometer nordöstlich vom Brandort, darunter auch Erkrath)
Für den erweiterten Bereich (d.h. auch für Erkrath) wird dringend empfohlen, eine optische Sichtprüfung auf Rußniederschlag vorzunehmen. Bei optischen Beeinträchtigungen oder Unklarheiten (beispielsweise weißen oder schwarzen Partikeln, möglichen Brandniederschlägen oder Rußpartikeln) wird empfohlen, vorsichtshalber wie im oben genannten Nahbereich vorzugehen und die vermeintlich verunreinigten Produkte nicht zu verzehren, zu reinigen oder zu entsorgen. Im Bereich von öffentlichen Spielflächen wie Spielplätzen oder den Außenbereichen von Kinder- und Jugendeinrichtungen wird die empfohlene optische Inaugenscheinnahme durch die Stadtverwaltung erfolgen.
Weitere Informationen zum Brandereignis und zum aktuellen Stand sind den offiziellen Kommunikationskanälen des Kreises Mettmann unter www.kreis-mettmann.de sowie der Stadt Monheim unter www.monheim.de zu entnehmen.