Was ist ein Bürgerbus und wie funktioniert er?
Ein Bürgerbus ist normaler Linienverkehr auf einer konzessionierten Linie mit Fahrplan, Haltestellen und einem genehmigten Tarif. Ein Verkehrsunternehmen (hier: Rheinbahn AG) sichert die verkehrsrechtliche und die technische Seite ab. Der Bürgerbus wird jedoch von ehrenamtlich tätigen Fahrerinnen und Fahrern betrieben, die sich in einem Bürgerbusverein zusammenschließen und ihren öffentlichen Nahverkehr in die eigenen Hände nehmen wollen. Da dem konventionellen Linienverkehr keine Konkurrenz gemacht werden soll, beschränkt sich das Einsatzgebiet auf Bereiche und Zeiten, in denen ein Linienverkehr nach den üblichen Maßstäben wirtschaftlich nicht tragfähig wäre. Dementsprechend, und weil die Fahrerinnen und Fahrer keinen Busführerschein besitzen, wird auch nur ein Fahrzeug mit maximal acht Fahrgastplätzen eingesetzt.
Das für die Angebotsbildung und -aufrechterhaltung essenzielle ehrenamtliche Engagement dient zum einen der Kostenreduzierung. Zum anderen – und dies erleben die meisten Bürgerbusvereine erfahrungsgemäß als den noch wichtigeren Aspekt – wird in einer tollen Atmosphäre gearbeitet und man erhält viel Anerkennung und Dankbarkeit durch die Fahrgäste. Stadt und Nachbarschaft werden aus neuen Winkeln kennengelernt, es werden neue Bekanntschaften geschlossen und der Spaß an der Sache sowie an der Arbeit in einem verlässlichen Team stehen im Vordergrund und resultieren in einem persönlichen Gewinn.