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Der Habitatbaum – Erklärung für Kinder

Hast Du auf dem Schulweg schon einmal einen alten, knorrigen Baum gesehen, der kaum noch Blätter hat? Manchmal blättert die Rinde ab, Äste sind auch kaum noch welche dran und bei manchen kann man sogar große Löcher im Stamm entdecken? Dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass Du einen sogenannten Habitatbaum gefunden hast.

Das ist so etwas wie ein natürliches Insektenhotel, nur für ganz besondere Gäste. Den Habitatbaum muss man aber nicht erst zusammenbasteln und es gibt ihn auch nicht zu kaufen. Er steht in Eurem Umfeld, und das vermutlich schon seit mehr als 50 Jahren! Es handelt sich nämlich um alte Bäume, die krank geworden sind oder beschädigt wurden. Normalerweise würden solche Bäume schnell gefällt, weil sie nicht mehr hübsch aussehen. Damit nimmt man aber Tieren, Pflanzen und Pilzen, die sich auf solchen Bäumen wohlfühlen, die Wohnung weg. 

Was ist ein Habitatbaum?

Das wichtigste Wort im Begriff Habitatbaum ist Habitat. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „wohnen“. Gemeint ist also ein Lebensraum, der für bestimmte Tier- und Pflanzenarten als typischer Aufenthaltsort gilt. In Habitatbäumen leben nämlich ganz spezielle Arten.

Manche Vögel und auch Fledermäuse finden Habitatbäume richtig super. In den natürlichen Spalten und Höhlen können sie sich verstecken, leckere Käfer finden oder den Baum gleich als Hauptwohnsitz oder als Raststation nutzen. Fledermäuse sind nachtaktiv, daher sieht man sie tagsüber nur selten. Das totes Holz und die Rinde des Baumes ist für manche Arten sogar überlebenswichtig. Hirschkäfer und viele andere Käferarten sind auf solche Strukturen angewiesen, die es in öffentlichen Parks immer seltener gibt.

Ein Habitatbaum bietet Lebensraum für viele Arten
Ein Habitatbaum bietet Lebensraum für viele Arten