Das Bergische Nizza
Um 1830 wurde Erkrath durch die Nutzung einer schwefelhaltigen Heilquelle vorübergehend zu einem bekannten Kurort. Voller Stolz sprachen die Vorfahren vom „bergischen Nizza“. Sie priesen es als Sommerfrische und Villenvorort von „Groß-Düsseldorf“. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein lobte es als Ruhesitz für Rentnerinnen und Rentner und pensionierte Beamtinnen und Beamte. Der Hymnus gipfelte in den Worten: Erkrath, die Lunge Düsseldorfs. Es wurde ein großes Kurhaus gebaut, dessen Gebäude auf der Bahnstraße 18, ehemalige Polizeiwache, erhalten geblieben ist. Liegehallen, Badehäuschen und einige Badeteiche lagen im Kurpark. Die Zeiten allerdings, da Erkrath als bekannter Kurort galt, der von Gicht- und Rheumakranken besucht wurde, sind endgültig vorbei. Die Heilquelle versiegte um 1870.