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Emil Schmidt

Emil Schmidt wurde am 20.01.1884 in Elberfeld geboren. Er hatte sieben Geschwister. Emil absolvierte eine Dreherlehre und leistete nach kurzer Berufstätigkeit von 1906 bis 1908 seinen Wehrdienst in einem Infanterieregiment ab. 1910 heiratete er Wilhelmine Spinnrock. Tochter Else und Sohn Emil Adolf wurden geboren.

Im Jahre 1914 eröffnete Dr. Werner, Direktor von F & G Jäger Elberfeld, in Erkrath das Stahlwerk Werner. Dr. Werner nahm Emil Schmidt mit nach Erkrath. Die Familie bezog die Wohnung Rathelbecker Weg 1 (heute Schlüterstraße 1 a).

1917 gründete sich die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD), eine sozialistische Partei, die aus einer Gruppe von SPD-Abgeordneten im Reichstag hervorging, die sich seit dem August 1914 immer offener gegen die Unterstützung des Ersten Weltkriegs und die Burgfriedenspolitik durch ihre Partei Stellung nahmen.

Emil Schmidt trat 1918 der USPD bei. Als ein Teil dieser Partei sich 1920 der KPD anschloss, gehörte er dazu. Schmidt übernahm die Leitung der KPD-Ortsgruppe Erkrath und wurde 1924 in den Gemeinderat gewählt. Zu dieser Zeit war die KPD die zweitstärkste Partei in Erkrath.

Die erstarkenden Nationalsozialisten waren erbitterte Gegner der Kommunisten, und Saal- und Straßenschlachten zwischen ihren jeweiligen Anhängern gehörten in den 1930er Jahren zum politischen Leben.

Bei einer Schießerei am Rathelbecker Weg wurde am 20.06.1932 der SS-Scharführer Kurt Hilmer getötet. Das war der Anlass für erste Festnahmen und Vernehmungen, die jedoch ohne Ergebnis blieben.

Nach der so genannten Machtergreifung verhaftete die Polizei in Erkrath 32 Kommunisten, darunter auch Emil Schmidt. Im September 1933 fand der Prozess vor dem Düsseldorfer Landgericht statt. Neun Angeklagte wurden zum Tode verurteilt, unter ihnen Emil Schmidt. Bei der Schießerei am 20.06.1932 war er nachweislich weder am Tatort anwesend gewesen, noch hatte er geschossen.

Emil Schmidt wurde am 27.03.1934 um 05:30 Uhr auf dem Hof des Gefängnisses Ulmenstraße in Düsseldorf enthauptet.