Bertha Mayer
Bertha Mayer kam am 20.11.1864 in Erkrath zur Welt. Ihr Vater, Samuel Mayer, war Viehhändler und Besitzer der Metzgerei auf der Bahnstraße 58. Mit ihren Eltern und Geschwistern wohnte Bertha in diesem Haus. Nach Beendigung der Schule half sie im Laden des Vaters.
Ihre Schwester Adele übernahm mit ihrem Mann Louis Elias die Metzgerei. Wieder wurde Berthas Hilfe gebraucht. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten bekamen die jüdischen Familien den Hass der neuen Herrscher zu spüren.
Louis und Adele Elias verkauften das Geschäft und bezogen zusammen mit Bertha, ihrem Sohn Hermann und dessen Frau Grete Elias die Wohnung auf der Düsselstraße 13 (damals Franz-Seldte-Straße). Hermann Elias emigrierte 1937 mit Frau und Kindern in die USA. Am 10.11.1938, nach der Reichspogromnacht, verwüsteten SA-Leute die Wohnung der Familie Elias.
Im April 1941 starb Louis Elias. Seine Frau verstarb vier Monate später. Bertha blieb allein zurück. Auf Anweisung des Reichssicherheitshauptamtes verfügten Gestapo, Finanzamt und Landrat den „Vermögensverfall“ des Hauses Düsselstraße 13. Bertha Mayer beanspruchte vergeblich ihr lebenslanges Niesbrauchrecht am Besitz ihres Neffen. Die 77-Jährige musste nach Düsseldorf in ein Altersheim ziehen. Von dort aus wurde sie am 21.07.1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie starb dort am 14.12.1942 an Krankheit oder Erschöpfung oder Hunger.