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Gefahren bei Starkregen

Gehen Starkregen über besiedelten Gebieten nieder, kommt es häufig zu Überflutungen mit großen Schäden. Denn besonders urbane Bereiche sind stark versiegelt, sodass das Wasser kaum versickern kann und oberflächlich abfließt. Dabei folgt es dem Gefälle – Straßen und Gebäude können überflutet werden, was enorme Schäden verursacht.

Zusätzlich kann es zu Überflutung aus dem Kanal kommen. Das Kanalnetz ist zwar nach DIN-Vorgaben bemessen, aber nicht für außergewöhnliche und extreme Starkregenereignisse ausgelegt. Eine Vergrößerung der Kanäle ist meist technisch und wirtschaftlich nicht möglich und daher nicht sinnvoll.

Personen können von den Wassermassen überrascht werden und in Lebensgefahr geraten.

Welche Bereiche sind besonders gefährdet?

  • Senken und Geländetiefpunkte
  • tiefer liegende Grundstücke und Einfahrten unterhalb des Straßenniveaus
  • abschüssige Straßen und Hanglagen aufgrund hoher Fließgeschwindigkeiten
  • ansteigende Flüsse, auch kleine oder ehemalige Gewässerläufe werden aktiviert
  • Keller, Souterrainwohnungen und Tiefgaragen; hier besteht Einschlussgefahr
  • Gefahrenstellen können übersehen werden, zum Beispiel weggeschwemmte Schachtdeckel, Gegenstände und Barrieren unter Wasser

Wie kann Wasser in Gebäude gelangen?

Wasser kann über verschiedene Wege in ein Gebäude eindringen. Besonders gefährdet sind

  • ebenerdige Türen und Fenster
  • Kellerfenster, -türen und -abgänge
  • Lichtschächte
  • Rückstau aus dem Kanal aufgrund fehlender oder fehlerhafter Rückstausicherung
  • vernässtes Mauerwerk
  • Gefälle auf dem Grundstück zum Gebäude
  • Schwachstellen im öffentlichen Raum,  zum Beispiel abgesenkte Bordsteine

Zusätzlich kann es durch Rückstau und Überflutung aus dem Kanalnetz (Mischwasser) zu Gesundheitsgefährdungen etwa aufgrund von fäkalienhaltigem Abwasser kommen. Auch andere Stoffe können ins Wasser gelangen, beispielsweise durch die Überflutung von Räumen in denen gefährliche Stoffe wie Farben gelagert werden.