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12.05.2022

Gespinstmotte oder Eichenprozessionsspinner?

Im Frühsommer kommt es immer wieder vor, dass man einen Baum oder Strauch sieht, der von spinnennetzartigen weißen Gespinsten überzogen ist. Dabei handelt es sich zumeist um Netze der harmlosen Gespinstmotte, die sich auf diese Weise vor Fressfeinden schützen möchte.

Diese Gespinste sind für Mensch und Pflanze ungefährlich – denn auch wenn die Raupen die Äste kahlfressen, treiben die betroffenen Bäume und Sträucher im Juni noch einmal aus.

Eichenprozessionsspinner kommen nur in Eichen vor

Zu dieser Jahreszeit können ebenso die Raupen und Nester des Eichenprozessionsspinners auftreten, dessen feine Härchen leicht abbrechen und durch Luftübertragung allergische Reaktionen und Hautreizungen beim Menschen auslösen können. Die gefährlichen Nester des Eichenprozessionsspinners sind jedoch in der Regel ausschließlich an Eichen zu finden und treten in keinem anderen Baum oder Strauch auf. Zudem sind sie wesentlich kompakter als die feineren Mottengespinste – ein großflächig weiß eingesponnener Strauch ist dementsprechend nicht das typische Erscheinungsbild des
Eichenprozessionsspinners.

Bevor eine Gefahrenmeldung an die Stadtverwaltung erfolgt, sollte daher zunächst aus sicherer Entfernung optisch überprüft werden, welche Baumart befallen ist und ob es sich um eine Eiche handelt. Bürgerinnen und Bürger sollten dabei aber nicht zu nah an die Gespinste herangehen, um sich im Ernstfall nicht dem hochfeinen Staub der Nester auszusetzen. Handelt es sich bei dem befallenen Baum um eine Eiche, wird der Verdacht anschließend vom Fachbereich Tiefbau · Straße · Grün überprüft und bei Bestätigung des Eichenprozessionsspinners eine Bekämpfung durch eine Fachfirma beauftragt. Sichtungen können unter den angegebenen Kontaktdaten an die Abteilung Grün gemeldet werden.